Urlaub 2020- Katwijk aan Zee- Tag 9

Katwijk 2020

Ein neuer Tag in Katwijk beginnt und irgendwie spüren wir hier nicht das groß angekündigte Wetter. Es ist windig. Der Wind ist kühl und Wolken hängen am Himmel. Dennoch lasse ich es mir nicht nehmen meinen Kaffee, in Ruhe, am Strand zu genießen.Kaffee an der See

Heute macht erst mal jeder was für sich

Nach dem Frühstück herrscht hier eine allg. Antriebslosigkeit. Mein Mann betreibt Recherche für seinen Artikel und ich versuche zu lesen. Die Kinder spielen und irgendwie macht jeder so sein Ding. Ich lege mich zwischenzeitlich sogar mal nach draußen auf die Liege, denn  hinter dem Windschutz lässt es sich ein wenig aushalten. Dann ist auch schon Mittag und die Mädchen beklagen ein Hungergefühl. Also mache ich die restlichen Nudeln von gestern warm und mein Mann und ich machen uns eine Tomatensuppe. Es gibt also nur was recht Schnelles. Nach dem Essen gammeln wir im Übrigen so weiter und ich befürchte schon fast, dass wir verwahrlosen. Das herum -gehänge und nicht groß dabei draußen sein, macht mich sogar müde. Ganz schlimm. Gut, als es dann endlich auf 14.30 Uhr zugeht. Wir haben nämlich eine Überraschung für die Mädchen.

Jetzt reicht es, es wird was unternommen

Wir haben online Tickets für das naturhistorische Museum in Leiden gekauft und fahren da jetzt mit den Mädchen hin. Es soll recht groß sein und unglaublich viele Exponate beherbergen. Ich freue mich schon und hoffe, dass auch die Kinder ihren Spaß haben werden. Vor allem, weil der Eintritt mit 64 € ein stolzer Preis ist. Was ich ein wenig unverschämt finde, ist, dass das Parken auf dem Museumsparkplatz nochmal einmalig zusätzliche 7,50 € kostet. Da hätte man für Eintrittskarteninhaber wirklich das Parken deutlich günstiger machen können. Aber gut. Sind wir also mit 71,50 € dabei.

Naturhistorischen Museum Leiden „Naturalis“

Wir können zwischen 15.30 und 16.00 Uhr in das Museum hinein und sind pünktlich um 15.30Uhr da.  Wir gehen in eine große Empfangshalle und sollen uns dann an eine Route halten, die uns durch alle Räume im Museum leitet, sodass wir viele Exponate sehen werden. Das Hygienekonzept ist hier echt gut ausgearbeitet und wirkt dennoch nicht aufdringlich.

Es wird interessant

Wir beginnen damit uns anzusehen, wie Exponate ausgestopft werden und vorbereitet werden. Eine Dame erklärt uns auf Englisch, dass die Tiere, die hier Präpariert werden aus aller Welt kommen und nicht erlegt wurden, sondern durch Krankheiten oder Unfälle umgekommen sind. Sie erklärt, dass es im Naturhistorischen Teil der Uni ein Lager, ähnlich wie einer Bibliothek gäbe, in denen man viele Exponate sammelt. Man könne daran erkennen, wie sich die einzelnen Rassen über die Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte verändert haben. Super interessant! Dann sehen wir noch, wie ein Team einen Dinosaurierknochen reinigt, dessen Skelett aus den USA eingeflogen wurde um aufgearbeitet und von den unterschiedlichen Gesteinsschichten getrennt zu werden.

Die Farbenpracht unter der Wasseroberfläche

Danach führt uns die Route höher ins Museum, welches 9 Ebenen hat, in die Unterwasserwelt. Hier gibt es viel von Fischen, Robben, Muscheln, Korallen und jeglichen Wassertieren zu sehen.

Es gibt so unfassbar viel zu sehen

Dahinter geht es Richtung Tiere, die an Land leben. Hier warten Wildkatzen, Elefanten, Vögel, Bären, Schmetterlinge und viele weitere Tiere darauf betrachtet zu werden. Die ganzen Exponate werden ausgeleuchtet und Musik, die im Hintergrund läuft, scheint auf das Licht abgestimmt zu sein. So, dass das bloße Betrachten richtig spannend wird. Zusätzlich bietet das Naturalis eine eigene App an, in der man die Namen der Tiere eingeben kann und dann eine Menge an Hintergrundinformationen zum jeweiligen Exponat erhält. Neben dem natürlichen Lebensraum und der Entwicklung über die Jahre bis hin wann sie ggf. ausgestorben sind oder ob sie unter Naturschutz stehen und wie die Population aktuell ist. Die Route führt uns dann in einen Raum in dem gezeigt wird, wie die Wissenschaftler vor Ort arbeiten. Wenn sie z.B. bei Ausgrabungen sind oder in den unterschiedlichen Erdschichten arbeiten. Wir bekommen auch einige Steine zu sehen, die echt toll sind.

Wie überwältiend groß!

Dann geht es auch schon in die Welt der Dinosaurier und wir laufen an unglaublich faszinierende Skelette vorbei. Um schließlich vor einem T-Rex zu stehen, der als Höhepunkt in diesem Bereich steht. Dann geht es in die Eiszeit und wir können Knochen von einem Säbelzahntieger und Mammut bestaunen.

Leider kommt in diesem Raum auf Ebene 5 eine Durchsage, dass alle Besucher bitte das Museum verlassen sollen, da es in 10 Minuten schließt. Zu diesem Zeitpunkt sind wir bereits seit guten 1,5 Stunden  hier. Wir wissen nicht, was wir nicht mehr gesehen haben, aber das, was wir uns ansehen, konnten war total interessant und mehr als informativ. Was positiv war, war das hinzunehmen der App, so konnten wir als Laien unseren Kindern Fragen beantworten und überall standen auch immer Guids in den Abteilungen, die auch sehr viel erklärten. Diese sprachen ein wirklich gut verständliches Englisch, so dass selbst A. ohne Probleme den Erläuterungen folgen konnte. Wir würden definitiv nochmal dieses Museum besuchen, auch wenn der Eintritt und die Parkgebühren nicht gerade Preiswert ist. Es hat sich absolut gelohnt und wir kamen aus dem Bestaunen nicht mehr heraus.

Den Tag in der Sonne ausklingen lassen

Wieder zurück in Katwijk gab es dann schon Abendessen. Heute haben wir uns Kibbeling, Krabbenkroketten und Tintenfischringe mit Fritten geholt. Dazu standen noch Tomaten und Gurken auf dem Tisch. Im Anschluss machten sich meine drei dann fertig und wollten nochmal in die Nordsee. Ich hingegen zog es vor in Ruhe ein wenig in der Sonne zu baden, die tatsächlich noch durch die Wolken gebrochen ist und das Thermometer auf 23 °C ansteigen ließ. Später genossen wir noch ein wenig Vla in der Sonne und spielten mit Karten dem Sonnenuntergang entgegen.

So endete ein toller neunter Tag hier in Katwijk. Er hat zwar sehr gammelig begonnen, dafür aber umso schöner geendet.

Unterschrift

Schreibe einen Kommentar

*