Ich werde Patentante und was meine Gedanken dazu sind

Ich werde bald Patentante! Was soll ich dazu sagen? Ich freue mich wahnsinnig! Ich werde aber nicht nur einmal Patentante, nein gleich zweimal! Ich werde voraussichtlich im November und auch im Januar Patentante. Ich darf zwei kleinen Menschen meine Hand reichen. Ich darf zwei kleinen Menschen die Welt zeigen und sie durch ihr Leben begleiten. Ich habe das Vertrauen und die Ehre von den werdenden Eltern bekommen, dass sie mir Ihre noch ungeborenen Kinder anvertrauen möchten. Das sie das Gefühl haben, dass es Ihrem Kind bei mir gut gehen wird. Sie vertrauen darauf, dass ich mich mit ihnen um das Kind Sorge und kümmere. Ich darf die kleinen Hände nehmen und darf ein Teil des Lebens werden, das sie führen werden. Ich habe die Ehre und Verantwortung bekommen, dass ich eine gemeinsame Richtung, einen gemeinsamen Weg des Lebens mit einem, nein zwei, kleinen Menschen gehen werden darf.

Mir laufen die Tränen, wenn ich darüber nachdenke. Ich bin unglaublich gerührt und dankbar!

Ich habe aber auch ein wenig Angst davor. Ich möchte nichts falsch machen und habe Angst, dass ich dies mache. Ich habe Angst, dass ich meinen eigenen Erwartungen an einer Patenschaft nicht gerecht werde oder den Erwartungen der Eltern an mir und einer Patenschaft. Ich möchte nicht, dass man von mir enttäuscht ist. Weder, dass die Patenkinder es sind, noch dessen Eltern oder ich von mir selbst.

Meine Paten waren und sind immer für mich da. (Zumindest zwei, an den dritten kann ich mich überhaupt nicht erinnern und die vierte sehe ich leider durch familiäre Zerwürfnisse in meiner Kindheit/Jugend kaum noch. Aber wir haben es geschafft sporadischen Kontakt zu halten.) Früher, als Kind, deutlich präsenter als heute. Aber ich habe schließlich meine eigene Familie. Ich bin Erwachsen und gehe meinen Lebensweg.

Ich habe von Ihnen vorgelebt bekommen, was meine Erwartungen an eine Patenschaft ausmachen. Meine Tante und mein Onkel waren wirklich IMMER irgendwie da. Ich habe dort übernachtet, später auch mein kleiner Bruder, wir haben Ausflüge gemacht und zu Weihnachten wurde immer mit mir gebacken. Sie haben mich mit in den Urlaub zur Familie genommen. (Meine andere Tante wohnt in Baden-Württemberg und mein Onkel hat eine Schwester in den Niederlanden). Ich konnte und kann noch immer mit allem zu Ihnen kommen. Sie stehen voll und ganz hinter mir. Natürlich muss ich manche Entscheidungen meinerseits erklären, ich bin schließlich schon ein großes Mädchen, aber sie haben mir nie das Gefühl gegeben, dass ich alles Falsch mache. Sie haben mich immer versucht zu verstehen und mich immer versucht zu unterstützen in meinem handeln und meinen Wünschen.

Dann sehe ich die Paten meiner Mädchen. Beobachte, wie sie mit der Aufgabe Ihrer Patenschaft umgehen. Die einen sind präsenter als die anderen, aber jeder erfüllt seine, an ihn durch uns herangetragene, Verantwortung wie er es für Richtig hält. Und die Mädchen lieben jeden einzelnen Paten. Das ist doch das wichtigste.

Eine Patenschaft beruht für mich auf der Grundlage des Vertrauens einem Menschen gegenüber. Ich finde, dass ein Pate eine Verantwortung gegenüber dem Kind eingeht. Dieses mit erzieht und den Eltern mit Rat und Tat zur Seite steht, sich den Eltern aber nicht aufdrängt. Das man für das Kind immer da ist, wenn es einen braucht und dass das Kind immer weiß, wo es hin kann. Das das Kind immer eine offene Tür hat und ein offenes Ohr, wenn es das braucht. Man begleitet das Kind auf seinem Lebensweg, auch wenn es mal einen Weg einschlägt, den man selbst nicht so positiv gegenüber gestimmt ist. Man reicht dem Kind die Hand und manövriert mit Ihm gemeinsam holprige Wege. Und läuft leichten Fußes über gerade Wege.

Ich hoffe, dass ich meine Aufgabe gut machen werde und dass ich der Verantwortung, die man mir gibt gerecht werde. Ich hoffe, dass die Kinder in mir eine gute, präsente, Patentante sehen werden und dass sie mich lieben können, so wie ich meine Patentante und meinen Patenonkel auch liebe.

aktuelle-unterschrift-blog.jpg.jpg

3 Kommentare bei „Ich werde Patentante und was meine Gedanken dazu sind“

  1. Herzlichen Glückwunsch zu deiner bevorstehenden Patenschaft für gleich zwei kleine Menschen! Deine Freude, Dankbarkeit und auch die kleinen Ängste sind verständlich und zeigen, wie wichtig dir diese Rolle ist. Deine Vorstellung von einer Patenschaft, basierend auf Vertrauen und Präsenz, ist inspirierend. Mit deinen eigenen positiven Erfahrungen als Leitfaden bin ich sicher, dass du eine fantastische Patentante sein wirst. Alles Gute für diese aufregende Reise!

  2. Ich bin mir 100%ig sicher, dass du eine ganz wundervolle Patentante werden wirst! <3

Schreibe einen Kommentar

*