… FrEunDSchAfT …

Ich bin mal wieder völlig in meinen Gedanken gefangen…

Ich denke die letzten Tage, mal wieder, über das Thema Freundschaft und Änderung der Freundschaft nach, diesen Beitrag habe ich jetzt auch schon mehrere Tage gespeichert und noch nicht veröffentlicht gehabt, weil ich so beschäftigt war…. mit den Gedanken…

Ich meine…

Ich habe früher (bevor ich Mama wurde) gedacht, ich hätte echt einige Freunde. Dann kam meine Schwangerschaft. Da war noch alles soweit so gut. Dann Schritt die Schwangerschaft voran. Ich zog mich mit und mit mehr zurück von meinen Freunden, weil ich neben der Arbeit einfach zu kaputt war um noch viel Freizeitbetätigungen zu erfüllen und war eigentlich einfach nur froh, wenn ich die Beine hochlegen konnte, was bestimmt nicht zur Freundschaftspflege beigetragen hat.

Dann kam meine große Maus. Ich schwebte auf Wolke sieben. Am Anfang haben sich auch alle mit gefreut und kamen noch vorbei. Mit der Zeit wurde das aber weniger. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass meine Umgebung ohne Kind denkt, dass man mit Kind anders ist.

Gut, ich bin definitiv Zeitlich bei weitem nicht mehr so flexibel. Oft genug höre ich mich selber sagen: „Ich muss da erst mal einen Babysitter organisieren“. Aber habe ich mich so verändert? Eigentlich bin ich doch derselbe Mensch geblieben.

Gut jetzt bin ich nicht nur Ich. Ich bin Angestellte, bin Mama, bin Ehefrau, bin Katzenbesitzerin und Freundin, bzw. Bekannte. Zudem bin ich auch noch Tochter, Schwiegertochter, Schwägerin… Also ich besitze viele Rollen. Aber im Grunde bin ich doch einfach Ich.

Mein damaliger Freundeskreis, also der vor 2008 reduzierte sich Zusehens.

Irgendwann blieben selbst die Anfragen aus, ob man Dies oder Das machen wolle. Natürlich gab es noch Freunde, die sich weiterhin meldeten und mit mir trafen. Aber man merkte deutlich, dass es nicht mehr so war wie zuvor. Dann gab es noch Freunde aus Jugendtagen, die man plötzlich wieder sah. Oder man schrieb mit Ihnen.

Dann kam die 2. Schwangerschaft. Die Mini-Maus kam zu uns. Und die Freunde wurden noch weniger.

Mir ist bewusst, dass sich Freundschaften ändern und die Freunde einen manchmal nur ein Stück im Leben begleiten, aber irgendwie finde ich es schade.

Ich trauere so manchen Freundschaften hinterher, wobei ich auch denke: Warum? Schließlich haben die sich nicht mehr gemeldet. Ich bin ja so doof und versuche noch was aufrecht zu halten und melde mich, aber wenn dann nichts mehr von der anderen Seite kommt…

Ich finde es nur schade. Ich meine, nur weil ich jetzt zwei Mäuse habe und dadurch weniger Zeit und natürlich eingeschränkter bin, heißt es doch nicht, dass ich jetzt anders bin. Oder etwa doch?

Ich grüble und grüble und komme zu kein Ergebnis.

Ich habe auch Freunde, die sehe ich Monate lang nicht und wenn man sich dann sieht, dann ist alles so wie immer. Das ist schön! Es gibt auch eine Hand voll Freunde, die stört es nicht, dass ich meine Mäuse habe und versuchen Verabredungen oder Aktionen so zu planen, dass entweder die Mäuse dabei sind oder das man Zeit hat um einen Babysitter zu organisieren.

Kennt Ihr das? Also dass sich vermeintliche Freunde abwenden?

Manchmal denke ich, es ist fast so, als wenn man eine schlimme Krankheit habe. Dabei hat man nur Kinder bekommen.

Ich finde es auch recht schwer mich nur noch mit Müttern zu treffen. Klar es ist mal ganz nett, wenn ich mich mit den Mamis meiner Mäuse zum Kaffe treffe und alle kleinen Mäuse zusammen spielen, aber ich möchte doch auch noch meine Freunde treffen. Ich möchte nicht immer nur über Wachstums Entwicklung, Nuckel Entwöhnung, welche Windel ist die Richtige, welche Grundschule ist die Beste, was kann dein Kind schon usw. reden.

Klingt das jetzt egoistisch? Trauere ich etwa der Zeit ohne Kinder nach?

NEIN! Ich liebe meine Mäuse und würde sie im Leben nicht mehr her geben! Verlange ich zu viel von dem vergangen Freunden? Ich weiß es nicht. Ich finde es einfach nur schade, dass sich gewisse Leute abgewendet haben. Das sie einen anderen Weg beschritten haben als ich.

Andererseits gibt es dann auch noch die Freundschaften, die sich sehr vertieft haben. Da war es egal, dass man sich damals noch nicht so gut kannte. Also, dass man noch nicht so viel unternommen hat oder  sich intensiv ausgetauscht hat. Da ist es egal das viele, viele Kilometer zwischen einem liegen und man sich zwar fast täglich liest (dank Internet) aber nur 2-4-mal im Jahr sieht. Da ist es egal, wenn man quasi Nebenan wohnt und dennoch nicht viel Zeit hat. Ich bin echt froh, dass es auch diese Freundschaften gibt und dass die Freunde bei einem geblieben sind, auch wenn man jetzt Mama ist und wirklich zeitlich nicht mehr so flexibel ist.

Ich glaube eigentlich habe ich viele Bekannte, aber nur sehr wenig wahre Freunde! Ich denke, ich sollte mich mit den wenigen Freunden glücklich schätzen. Ich sollte mich freuen, dass ich sie habe! Ich sollte froh sein, dass es wahre Freundschaft noch gibt. Und ich sollte mir Bewusst machen, dass gewisse Freundschaften einen immer nur ein Stück im Leben begleiten, auch wenn es schmerzt.

Dennoch kommen mir immer wieder diese Gedanken und ich musste sie einfach mal aufschreiben.

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