37. SSW mit unserem dritten Kind

37.Schwangerschaftswoche

Mittlerweile sind wir in der 37 Woche dieser Schwangerschaft angelangt und was soll ich sagen, ich fühl mich wie ein Walross. Ich bin gefühlt zunehmend ungelenkiger und alles ist irgendwie schwerer. Aber wir freuen uns auch über diesen Zustand, weil es bedeutet, dass das Bauchwesen bald kommt. Laut meiner App sollte es mittlerweile bei einer Größe zwischen Honigmelone und Wassermelone angelangt sein. In dieser Woche steht endlich das Geburtsplanungsgespräch in der Klinik an und auch ein erneuter Termin bei meiner Diabetikerberatung. Ich brauche nämlich unter anderem noch mal ein paar Rezepte und hoffe darauf, dass das Insulin weiter reduziert wird.

Dann bekommen wir noch eine Hiobsbotschaft und diese wirft erst mal alles durcheinander… Aber wie sagte meine Hebamme so schön

„Euer Bauchwesen geht von Beginn an einen eigenen Weg!“

37.SchjwangerschaftswocheAus dem Alltag

Langsam beginnt der Alltag zunehmend anstrengend zu werden. Ich baue immer öfters Pausen ein. Nicht nur Hose, Socken und Schuhe anziehen fällt mir schwer. Auch der übliche Spaziergang, das aufräumen, der Haushalt. Selbst einfaches Wäschezusammenlegen ist irgendwie anstrengend. Klar mein Mann und die Kinder helfen gut mit, aber ich Nerv mich selbst an, weil ich immer öfter nöle, dass mir dies und jenes anstrengend ist.
Ich habe mittlerweile mit den Ostervorbereitungen begonnen und für die ganzen Paten-Nichten und Neffen etwas zu Ostern aus dem diy Ärmel gezaubert. Ich denke nämlich, dass ich an Ostern oder kurz vorher keinen Nerv dazu habe.
Auch fangen wir hier an vorsichtshalber Fläschchen und Nuckel zu desinfizieren und griffbereit zu verräumen. Der Kleiderschrank ist gut ausgestattet, für die nächsten Monate und der Kinderwagen ist mittlerweile auch eingeflogen. Wobei ich persönlich mich auf meine Tragetücher und Tragen freue. Ich denke, es wird wie bei der Lütten laufen, dass der KiWa eher für etwaige Einkäufe zum Transport genutzt werden wird, insoweit Corona es zulässt…. Im Prinzip ist so weit alles fertig und das Bauchwesen dürfte kommen. Allerdings hat es sich noch immer nicht gedreht und ich Fieber mal dem Gespräch bei der Geburtsplanung diese Woche entgegen. Vielleicht kommt es doch eher als gedacht …

Geburtsplanung und eine Hiobsbotschaft Storch

Endlich ist der Termin zur Geburtsplanung da und ich mache mich pünktlich auf den Weg ins hiesige Krankenhaus. Die Mädchen sind derweil zu Hause und machen Schulaufgaben. Ich denke, dass der Termin nicht zu lange dauert und da die beiden alt genug sind, wird das okay sein. Zudem sind ja Oma und Opa mit im Haus. Ich melde mich pünktlich um 10 Uhr am Kreißsaal und werde in den Wartebereich geschickt. Dort holt mich dann auch zeitnah der leitende Oberarzt zur Sprechstunde ab und wir gehen die Einweisung, meine bisherigen Daten aus dem Mutterpass und den Gestationsdiabetes durch. Dann erfolgt ein Ultraschall, bei dem der Oberarzt erneut die Daten ermittelt und das Bauchwesen vermisst. Es liegt weiterhin in Beckenendlage und ist weiterhin zierlich. Allerdings stellt der Arzt eine Diskrepanz zu den Daten des Gynäkologen fest und beginnt stutzig zu werden. Er meint, dass er das Bauchwesen kleiner vermisst, als es mein Gynäkologe getan hat und das ist nicht gut. Aufgrund des Insulinpflichtigen Diabetes könne es nämlich dazu kommen, dass die Plazenta frühzeitig ihre Arbeit, sprich die Versorgung des Ungeborenen, einstellt und dass könne man jetzt nicht ausschließen, weil das Kind zum einen ohnehin sehr klein ist im Vergleich zu anderen Kindern. Er will mich zur Kontrolle im Krankenhaus behalten, nicht dass ich noch eine Schwangerschaftsvergiftung entwickle und dass Kind frühzeitig geholt werden muss, weil man Feststellt, dass es tatsächlich unterversorgt sei. Ansonsten würde es, sollte es sich nicht langsam in Geburtsposition begeben in etwa eine Woche vor dem Errechnetem Termin holen. Wir machen dann einen Termin für den Kaiserschnitt fest und somit weiß ich genau, wann das Bauchwesen in unser Leben treten wird, wenn es sich nicht noch dreht. Ich verstehe die Besorgnis des leitenden Oberarztes und stimme einem stationären Aufenthalt zur Kontrolle schweren Herzens zu. Ich darf allerdings erst noch mal nach Hause, um alles mit den Mädchen zu organisieren.

Organisation und den Kindern alles erklären

Sowie ich das Krankenhaus verlasse rufe ich meinen Mann an und erkläre ihm die Situation. Auch ihm ist es sicherer, wenn ich erst mal hier im Krankenhaus zur Beobachtung bleibe, bevor doch etwas mit dem Kind passiert. Wir treffen uns zu Hause, weil er sofort Feierabend macht und erklären den Kindern, dass ich ein paar Tage zur Beobachtung ins Krankenhaus müsse, weil man das Bauchwesen unter die Lupe nehmen möchte. Die beiden wissen, dass das Bauchwesen auch so klein ist, wie sie es damals waren und sie wissen auch um meinen Diabetes. Daher können wir ihnen verständlich erklären, dass man in dieser Kombination gerne kurz vor der Geburt ein besonderes Auge auf den Babys hat. Das verstehen die beiden, auch wenn es ihnen genauso schwerfällt wie mir, dass ich jetzt ins Krankenhaus muss. Zumal man mich wegen der Corona-Lage nicht besuchen darf. Die Kinder helfen mit beim Koffer packen und mein Mann organisiert seine Arbeit. Nachdem alles fertig gepackt und organisiert ist, werde ich ins Krankenhaus gebracht und ziehe erst mal hier ein.

Einzug auf Zeit

Ich muss mich erneut im Kreißsaal melden, wo ich einige Formulare ausfüllen muss und aufgenommen werde. Dann schreibt man ein CTG und ich bekomme zwei Corona-Abstriche. Einmal einen Schnelltest und einmal den PCR-Test. Auch ein Zugang wird mir gelegt und dann, nachdem der Schnelltest negativ ist, werde ich zur Frauenstation gebracht. Ich beziehe ein zwei Bett Zimmer und habe eine junge Frau mit ihrem Neugeborenen als Zimmerkameradin. Sie wirkt nicht sehr erfreut, dass ich da bin und erklärt mir später, dass dies nicht negativ gemeint war, wie sie bei meinem Einzug reagierte, aber sie hätte die letzten Tage alleine gelegen. Daher fand sie es jetzt sehr schade kurz vor ihrer Entlassung jemanden auf das Zimmer zu bekommen. Wir verstehen uns zum Glück recht gut und so fällt es uns nicht schwer nebeneinander in den Betten zu liegen und zu versuchen zu schlafen. Das Baby ist allerdings in der Nacht sehr hungrig und an Schlaf daher eher weniger zu denken. Ich bin am Folgetag sehr gerädert und habe unglaubliche Kopfschmerzen. Mittags wird die Dame entlassen und ich habe erst mal das Zimmer für mich alleine. Ich bekomme, wie ab jetzt jeden Tag hier, eine Infusion angehangen und muss zweimal täglich zum Kreißsaal um ein CTG zu schreiben. Der Rest des Tages dümpelt so vor sich hin. Ich liege hier herum und bin froh, dass ich immer mal mit meinen Lieben per Video telefonieren kann. Man darf nämlich auch nicht einfach so herumlaufen und soll, wenn möglich konstant im Zimmer verbleiben. Da wir uns dafür entscheiden haben nur den Eltern von uns Bescheid zu geben, dass ich hier bin, habe ich es sehr ruhig. Aber diese Ruhe tut auch sehr gut und weil ich zugeben muss, dass ich doch Angst entwickle, um das Bauchwesen und nicht in der Lage wäre jetzt groß mit anderen zu kommunizieren. So häkle ich sehr viel und schaue mir die ein und die anderen Serien an, bis ich wieder eine frische Mama aufs Zimmer bekomme, mit der ich sofort super zurechtkomme. Wir quatschen sehr viel und es ist eine nette Bekanntschaft, die eine gute Ablenkung ist. Die Dame hatte einen Kaiserschnitt und gibt mir tatsächlich Tipps, worauf ich achten soll in den ersten Tagen nach einem Schnitt usw. Ich muss zugeben, dass ich es tatsächlich spannend finde, sie zu beobachten und zu sehen, wie schlecht es ihr zu Beginn ging und wie wahnsinnig schnell man eine deutliche Verbesserung sieht mit den Tagen. Das nimmt mir tatsächlich etwas Angst vor dem Kaiserschnitt und gibt Mut, dass auch ich, dass gut packen würde. So vergehen jetzt also meine Tage hier im Krankenhaus.

Den Termin bei der Diabetesberatung kann ich natürlich nicht einhalten und wir machen alles per Mail. Mein Mann fährt nur zwischendurch dorthin, um Rezepte abzuholen und einzulösen. Ich benötige nämlich noch ein paar Dinge hier im Krankenhaus davon und diese bringt mein Mann dann auch vorbei. Allerdings muss er dies am Eingang bei der Rezeption abgeben und wir dürfen uns nicht sehen, was ich echt sehr, sehr schade finde… aber so habe ich zumindest alles hier, was ich benötige. 

Beobachtungen an mir selbst

GEWICHT:  114,1 kg

TAILLENUMFANG: weiterhin bei 132,5 cm

SS-SYMPTOME: Das Baby strampelt und tritt und ich werde langsam ungeduldig. Gestationsdiabetes weiterhin stabil und das Insulin wird weiter reduziert. Sodbrennen ist weiterhin mehr als ätzend und macht mich fertig! Dann kommen jetzt auch noch

                             Wasseransammlungen in den Beinen dazu …. 

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