Blogparade~Meine Geburtsgeschichte~ Hebammen wer braucht die schon? Wir!

Die liebe Alina von Liebling, ich Blogge-Jetzt! ruft zur Blogparade auf.

Sie möchte bezwecken, dass wir mal deutlich machen, warum Hebammen in unseren Augen so wichtig sind.

Wie sicherlich bekannt ist, wird es für die freiberuflichen Hebammen immer schwerer Ihrer Arbeit nachzukommen, da Ihnen immer mehr Steine in den Weg gelegt werden.

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Ich habe gleich zwei Geburtsgeschichten, ich habe schließlich auch bereits zwei Mäuse 😉

Bei beiden habe ich andere Erfahrungen in Bezug auf Hebammen gemacht.

Die Geburt der GroßenMaus habe ich bereits einmal Verbloggt (klickt einfach auf den Link), hier werde ich dieses dennoch einmal wiederholen, mit dem Schwerpunkt: Hebamme

Bei der GroßenMaus haben wir uns eine Hebammenpraxis gesucht, für den Vorbereitungskurs und für die Nachsorge. Im Krankenhaus hatten wir die Hebammen aus dem Kreissaal. Ja genau, Hebammen.

Der Vorbereitungskurs ging über mehrere Wochen. Der MäusePapa und ich fanden Ihn sehr hilfreich, da es ja auch unsere erste Geburt war. Bei der MiniMaus haben wir diesen dann nicht mehr in Anspruch genommen. In den letzten Wochen vor der Entbindung habe ich in beiden Schwangerschaften durch die Hebamme Akkupunktur erhalten, damit sich der Muttermund zu öffnen beginnt und es eine erträglichere Geburt wird. Zumindest wurde mir das erzählt…ich lasse das mal unkommentiert im Raume stehen.

Als dann die Wehen bei der GroßenMaus einsetzten fuhren der MäusePapa und ich in die Klinik. Dort angekommen begrüßte mich die Diensthabende Hebamme der Nachtwache. (Hebamme Nr.1)

Im Kreissaal angekommen, nachdem ein CTG und etwaige andere obligatorische Untersuchungen stattgefunden haben, begrüßte mich die Diensthabende Hebamme vom Frühdienst. (Hebamme Nr.2)

Diese sah dann in regelmäßigen Abständen nach mir und vor allem meinem Muttermund. Die Abstände betrugen ca. 60Minuten, wenn der MäusePapa sie nicht ab und zu eher holte. Ich fühlte mich bereits in den frühen Morgenstunden sehr alleine gelassen. Vor allem nachdem endlich die, erst sehr verhasste und dann total lieb gewonnene, PDA lag vermisste ich Hebamme Nr.2 immer mehr.

Die Fruchtblase platzte dann zwar, aber der Muttermund war immer noch nicht weit genug. Als dann die Übergabe von der Frühschicht zur Spätschicht vorüber war kam Hebamme Nr.3 . Diese war gelinde ausgedrückt ein Oberst Feldmarschall und ich konnte sie vom ersten Anblick an nicht ausstehen. Die Antipathie hing wie eine graue Wand zwischen uns. Natürlich wollte die GroßeMaus prompt bei Ihr raus kommen. Da hat sie so lange gewartet (ich war um 04:00Uhr in der Klinik und um 13:35Uhr war die GroßeMaus dann da) und ausgerechnet bei Hebamme Oberst Feldmarschall Nr.3 kommt sie. Ich habe mich unter der Entbindung alles andere als wohl gefühlt. Die Hebamme vermittelte alles….außer Mitgefühl. Eine Geburt ist verdammt anstrengend und irgendwann schwinden die Kräfte. Aber Sie trietzte mich immer weiter und das in einem Ton…. vom Feinsten!

Ich hatte eine schwere Entbindung bei der GroßenMaus, da bei mir die Presswehen komplett ausblieben und die Hebamme manuell mit drücken musste, als die Herztöne der GroßenMaus immer leiser wurden. Das Fruchtwasser verfärbte sich und zu guter Letzt musste ich noch unter Vollnarkose gelegt werden, da ich Blutungen hatte, nachdem die GroßeMaus da war, die kein Arzt einordnen konnte.

In der Klinik selbst sah ich nach der Entbindung keine Hebamme mehr, als ich auf meinem Zimmer war. Leider hat mir auch niemand die GroßeMaus angelegt und so wusste ich absolut nicht , wie das mit dem Stillen klappen sollte. Die GroßeMaus machte auch nicht wirklich mit, als ich es selbst versuchte. Nachdem die GroßeMaus bei den Schwestern war, damit ich etwas schlafen konnte haben diese dem Kind auch noch Milch zu gefüttert und damit war das Todesurteil in Bezug aufs Stillen ausgesprochen. jetzt arbeitete das Kind nämlich gar nicht mehr mit und ich war sterbendstunglücklich, weil ich unbedingt stillen wollte.

Die Nachsorge ließ ich dann bei einer Hebamme aus der Hebammenpraxis machen, die bereits den Vorbereitungskurs mit uns gemacht hat. Sie kümmerte sich Liebevoll um die GroßeMaus und mich und konnte mir alle Fragen beantworten. Bei Ihr fühlte ich mich Wohl. Sie versuchte auch mehrfachst die GroßeMaus zum Stillen zu animieren und am Ende blieb mir nur das Abpumpen, damit das Kind überhaupt etwas Muttermilch bekam. Leider ging das auch nicht sehr lange, da meine Milch flott versiegte.

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Bei der MiniMaus sah das ganze anders aus. Als die MiniMaus sich ankündigte machten wir uns sofort auf die Suche nach einer freien Beleghebamme. Ich wollte am liebsten eine haben, die nicht in der Klinik entband, in der die GroßeMaus geboren wurde, weil meine Erfahrungen nun mal nicht so prickelnd waren. Ich habe ziemlich früh mit der Suche begonnen, ich glaube noch vor der 11 SSW.

Die Hebamme war mir beim ersten Anblick sympathisch. Sie kam in regelmäßigen Abständen vorbei und sah nach mir und dem Ungeborenen. Sie machte CTG’s und war für alle Fragen offen. Ich bekam von Ihr Akkupunktur im letzten Drittel der Schwangerschaft und sie zeigte mir Yoga Übungen, damit sich das Kind richtig herum dreht. Sie gab mir Tipps und befürwortete das Stillen. Sie kam mit vortschreiten der Schwangerschaft immer häufiger zu uns und hat mich dann auch im Kreissaal begleitet.

Als es so weit war rief der MäusePapa die Hebamme an, es war mitten in der Nacht, und sie war noch vor uns im Kreissaal. Ich wollte eigentlich auch eine PDA bei Ihr haben, aber die MiniMaus hatte es so eilig, das dieses nicht mehr möglich war. Ich habe nicht die ganze Zeit während der Entbindung plan auf dem Rücken mit davon gespreizten Beinen liegen müssen (wie bei der GroßenMaus). Ich bekam einen Gymnastickball und habe die MiniMaus quasi in der Hocke zur Welt gebracht. Es war für mich sehr angenehm und ich war froh, dass meine Hebamme dabei war.

Die MiniMaus wurde mir sofort angelegt, was ich als sehr schön empfunden habe. Nachdem der MäusePapa die MiniMaus gebadet hat und schon ein wenig kuscheln durfte war ich an der Reihe mit dem knuddeln und herzen.

Ich bin auch bei dieser Geburt noch eine Nacht im Krankenhaus geblieben, auch wenn es nicht nötig gewesen wäre. Es gab keine Komplikationen. In der Nach holte mich die Schwester zum Stillen und erklärte mir dieses auch nochmal in aller Ruhe. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und war froh, dass alles so gut geklappt hat.

Als wir zu Hause waren kam meine Hebamme in regelmäßigen Abständen zur Nachsorge. Sie war weiterhin sehr freundlich und bezog sogar die GroßeMaus mit in die Pflege der MiniMaus mit ein und erklärte der Großen ganz genau, was sie mit Ihrer kleinen Schwester macht.

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Als Fazit ziehe ich für mich, wenn ich beide Schwangerschaften und die damit verbundenen Hebammen vergleiche, dass ich jederzeit wieder eine freie Hebamme nehmen würde. Ich empfehle dieses auch jeden, der mich fragt. Natürlich kostet die Bereitschaft um den Entbindungstermin extra, da dies die Krankenkasse nicht übernimmt, aber das ist es mir alle mal Wert. Ich war bei meiner Hebamme nicht alleine im Kreissaal und habe mich auch nicht allein gelassen Gefühlt. Ich hatte die Möglichkeit der freien Wahl und konnte die Hebamme kennen lernen. Wenn diese mir unsympathisch gewesen wäre, hätte ich garantiert eine andere gewählt. Ich bin sehr froh, dass es freie Hebammen gibt und hoffe, dass uns diese auch weiterhin erhalten bleiben! Freie Hebammen sind meiner Meinung nach wichtig und ich wünsche mir, dass es Ihnen nicht noch schwerer gemacht wird Ihren Traumberuf auszuüben. Die Angestellten Hebammen im Kreißsaal machen natürlich auch gute Arbeit und holen die Babys mit bestem Wissen auf die Welt, nur leider ist das Verhältnis , welche eine freie Hebamme beteits mehrerer Monate lang aufgebaut hat, nicht das selbe. Wie auch?

Das waren meine Geburtsgeschichten.

Wenn Ihr mehr lesen wollt, dann seht bei Alina vorbei,

sie sammelt die Geburtsgeschichten auf Ihrem Blog und veröffentlicht diese dort.

Vielleicht habt Ihr ja auch Lust eure Geschichte zu schreiben, entweder auf eurem Blog oder lasst sie von Alina veröffentlichen.

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